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1334. Mai 8. Breslau (act. et dat.) auf dem Bischofshof.

i. octava Phil. et Jac.

Bolezlaus, Herzog v. Schlesien u. H. zu Liegnitz, bek., daß vor ihm u. i. Gegenwart des ehrwürdigen Vaters H. Nenker, Bischofs v. Breslau, erschienen sind der gestr. Ritter H. Peter Poduska u. s. Sohn Paul einerseits u. Mag. Joh., Pf. zu Bresmir (Wüstebriese, Kr. Ohlau), andrerseits u. bekannt haben, daß erstere letzterem u. seiner Kirche eine freie Hufe u. besonders einen Morgen (iuger) für 2 Gärten ebendas. in u. von den Gütern in Bresmir i. Ohlauer Distr., welche der ehrwürdige Heinrich von Virbina (Würben), Bresl. Archidiakon, besessen hat, frei ohne allen Dienst u. Zahlung zu ewigem Besitz für 30 Mk. Gr. Prager Pf., welche sie bereits erhalten, verkauft haben, wobei der Käufer 100 Schafe m. e. Schafhirten auf den Weiden des ganzen Erbgutes Bresmir völlig frei halten darf. Verkäufer unterwerfen sich der kirchlichen Jurisdiktion u. Zensur, wenn sie wegen jener Hufe irgendwelche Beeinträchtigung versuchen wollen. Der Herzog genehmigt diese Auflassung u. investiert mit dieser von allen hzgl. Lasten u. Diensten freien Hufe den Mag. Joh. namens s. Kirche durch seinen hzgl. Hut.

Z.: Die ehrwürdigen Herren H. Heinr. Archidiakon v. Bresl., Mag. Gosko Kantor das., Priczlaus v. Pogerella ebenfalls das. Kanonikus u. die hzgl. Getreuen der gestr. Ritter [Bei Grünhagen, Urkb. d. St. Brieg (Cod. dipl. Sil. IX), Reg. 92 ist aus strennuo milite ein Ritter Scrimno (!) gemacht worden] H. Stephan v. Parchwicz, Zulco v. Kopicz (Koppitz, Kr. Grottkau), Nik. Ganske u. Wischo Mrokot hzgl. Hofnotar, Ausf. dieses.


Bresl. Staatsarch. Urk. Hedwigstift Brieg 14. Orig. Perg. m. d. an roter Seidenschnur häng. großen Reitersiegel d. Ausst. tu. d. Helmrücksiegel.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 29, 1923; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1334 - 1337. Herausgegeben von K. Wutke.